Persönliche Grenzen sind bei uns allen unterschiedlich und können sich den Umständen nach verändern. Wir Pfadfinder*innen sind auch nur Menschen. Und auch bei den Pfadfinder*innen soll es schon mal vorgekommen sein, dass zwei sich verliebt und geküsst haben. Oder einfach mit einem glücklichen Grinsen herumliefen, an dem jemand anders nicht ganz unbeteiligt war. Ebenso ist es aber auch schon vorgekommen, dass Pfadfinder*innen in Situationen gekommen sind, in denen sie sich unwohl gefühlt haben, die unangenehm waren oder sogar psychische oder körperliche Schmerzen verursacht haben. Kommen Menschen zusammen, können Grenzverletzungen unbeabsichtigt und auch wissentlich geschehen.
„Nein heißt Nein“ ist oft leichter gesagt als getan und selbst wenn alle wollen, dass es den anderen gut geht, ist manchmal nicht ganz leicht herauszufinden, was das bedeutet. Gerade in Gruppen, in denen man sich lange kennt und die Beziehungen eng sind, wie es bei den Pfadfinder*innen oft ist (und auch oft schön ist!), kann es schwierig sein, für sich selbst und andere einzustehen. Manchmal können individuelle Grenzen nicht klar artikuliert werden. Aus Angst, Schuld, Scham, Stolz, oder auch einfach Unwissenheit werden manchmal die eigenen Grenzen überschritten oder Grenzverletzungen nicht benannt.
Was als übergriffig empfunden wird und was nicht, ist subjektiv, hängt also von der Person und ihrem Empfinden ab. Persönliche Grenzen sind immer individuell und unterschiedlich. Persönliche Grenzen muss man nicht diskutieren, weil sie bei jedem Menschen anders sind. Darum ist es nötig, sensibel zu sein und sowohl die eigenen Grenzen, aber auch die der Anderen zu beachten!
Sexualität sollte kein Tabuthema sein, da sonst Gefahr besteht, dass eben nicht offen über die damit verbundenen persönlichen Grenzen gesprochen werden kann. Eine offene Gesprächskultur und ein sensibler Umgang mit persönlichen Grenzen stellen für uns eine wichtige Form der Prävention von Missbrauch und Grenzverletzungen dar.
Die PInC (Präventions- und Interventions Crew) Ist die Ansprechcrew für alle Fragen und Sorgen rund um das Thema Gewalt.
Die Crew befindet sich aktuell in einer Umstrukturierung, soll aber in Zukunft nicht nur als Anlaufstelle dienen, sondern auch Schulungen anbieten zum Thema Gewaltprävention.
Die Intervention bei (sexualisierter) Gewalt ist ein eigener Teil der PInC. Unsere Bildungsreferent*in ist hierbei die Ansprechperson.
Was machen die PInC und die Ansprechpersonen?
- Beratung von Gruppen und Sippenleitungen, Stammesleitungen und bei Vorfällen oder Situationen im Pfadfindereikontext
- Ansprechpartner*in für alle im PBN, bei Grenzverletzungen
- Präventionsarbeit
- Konzeptarbeit
- Informationen für den PBN bereitstellen (aktuell nur Intern für Gruppen- und Sippenleitende, sowie Stesis)
- Organisation der Awareness auf all unseren großen Fahrten
Ihr erreicht uns am Besten über unsere E-Mail-Adressen pinc@pbn.de Wir schicken Euch dann gerne – falls gewünscht – unsere Telefonnummer zu.
Weitere Informationen zum Thema Beratung und sexualisierte Gewalt findest Du unter Nexus Hamburg.